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Tierisch was los

Ein tierischer Rundgang im Versandzentrum Haldensleben: Wenn die HF Mitarbeiter*innen zur Arbeit kommen, begegnen ihnen manchmal ungewöhnliche Besucher.

Christian Alpert und Thomas Külper sind, gemeinsam mit Stefanie Dannehl, für die Pflege der beeindruckenden Grünanlagen auf dem 54 Hektar großen Betriebsgelände zuständig. Eindrucksvoll berichteten sie der Journalistin in einem Interview von ihrer täglichen Arbeit auf einem ganz besonderen Industriegelände. Beginnen sie morgens um sechs Uhr ihren Dienst, sehen sie in der Dämmerung meist Tiere umherhuschen. „Rehe sind eigentlich fast jeden Tag da“, erzählte Christian. Bis zu zehn Tiere auf einmal hat er schon gezählt, die offenbar durch die LKW-Pforte auf das Firmengelände der Hermes Fulfilment gekommen sind und sich dort nun längst häuslich eingerichtet haben.

Kein Wunder: Denn die riesigen Lagerhallen des Versandzentrums betten sich ein in ganz viel Natur. Nur etwa ein Drittel der Gesamtfläche des Geländes ist überhaupt bebaut. Dr. Michael Otto hatte schon bei der Planung Anfang der 1990er Jahre den ausdrücklichen Wunsch, dass dieser Industriekomplex nicht nur der Wirtschaftlichkeit dient, sondern auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. Daraufhin entstand eine grüne Welt mit insgesamt 680 Bäumen, einem Biotop und mehreren Wassergräben.

Einst trieb ein Waschbär sein Unwesen – heimlicher Star ist ein Fuchs

Die Haldensleber Tierwelt dankt es ihm bis heute: Ständig sehen die rund 3.000 Mitarbeiter*innen der HF in Haldensleben wilde Tiere, die sich dort angesiedelt haben – hier ein Fuchs, dort ein Waschbär, mal eine Ringelnatter, Nutrias, Stockenten, Fasane, acht Bienenstöcke (300 Liter Honig im Jahr!) sowie ein Turmfalken-Pärchen, das sich zum Nisten in jedem Jahr an der Feuerleiter des Hochregallagers einfindet. In 36 Metern Höhe!

Heimlicher Star an der Hamburger Straße: Ein Fuchs, der regelmäßig zwischen dem nahegelegenen Supermarkt und dem Versandzentrum patrouilliert. Am helllichten Tage spaziert das wilde Tier durch das Drehkreuz am Haupteingang, marschiert dann über das Gelände und dreht mal hier, mal da seine Runde. Mitarbeiter können ihm sogar bis zu zwei Metern nahekommen. Viele haben ihn fotografiert. „Er ist an Menschen gewöhnt“, berichtet Gärtner Thomas Külper.

Eines Tages ärgerte sich Betriebsleiter Stefan Nießen über überquellende Mülleimer auf der schönen Lindenallee, die vom Eingang quer über das Gelände führt. „Um die Eimer herum, lag der Müll verstreut auf dem Fußweg“, erinnert er sich. Fast habe er schon das eigene Personal im Verdacht gehabt, als sich plötzlich herausstellte: Ein Waschbär hatte sich an den Eimern zu schaffen gemacht und nach Nahrung gesucht. Seitdem heißt es: Keine Essenreste mehr in die Mülleimer!

Einen Feuerwehreinsatz löste im Juli 2021 eine riesige Schlange aus, die Mitarbeiter in einem der Waschräume fanden. Der Löschtrupp schrak ebenfalls zurück und telefonierte gleich noch einen Tierarzt herbei. Erst der konnte schließlich Entwarnung geben: Bei dem unheimlichen Tier handelte es sich bloß um eine – für den Menschen völlig harmlose – Ringelnatter.

Auch nach fast 30 Jahren: Kein gewöhnlicher Industriebetrieb

Nein, wie ein gewöhnlicher Industriebetrieb wirkt das Versandzentrum auch fast 30 Jahre nach seiner Grundsteinlegung auch heute nicht. Selbst das zweite Hochregallager, das später noch entstand, wurde nicht einfach neben das erste gestellt – es hätte den Mitarbeitern nämlich den Blick aus der Kantine in die Natur verbaut. Stattdessen wurde reichlich Abstand gewahrt und eine gläserne Brücke konstruiert, durch die heute die Pakete über Förderbänder laufen. Teurer, aber viel schöner!

Genau übrigens wie auch die riesigen Hallen, in denen die Mitarbeiter die Ware des Händlers bonprix bearbeiten: Vergleichbare Logistik-Hallen anderswo sind fensterlos gebaut, gearbeitet wird drinnen meist bei künstlichem Licht. Nicht so bei HF in Haldensleben: Dort wurden die Regallager großzügig mit Fenstern ausgestattet. Drinnen gibt es daher Tageslicht - und den Blick nach draußen, mitten in die Natur.

 

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